Die Mauer, die seit langer Zeit den Springer Saupark, das Wildgehege, das schon den Deutschen Kaisern als Jagdrevier diente, umfriedet, wurde schon bald erreicht. Das Wetter zeigte sich auch von der guten Seite, zwar kalt (was wenigstens den Matsch in Grenzen hielt), aber trocken und meistens sonnig.
Ein Teil der Wandergruppe, Mensch und Tier, ließ es sich nicht nehmen, die Mauer zu überwinden. Doch andere wollten lieber um sie herum gehen, sei es, weil sie im gesitteten Alter stehen, sei es, weil sie Diskussionen mit dem Förster aus dem Weg gehen wollten, sei es, weil sie zu viel Gepäck dabei hatten. (Heinz-Willis Ausrede)
Nach der glücklichen Wiedervereinigung beider Gruppen ging es dann gemeinsam durch den Saupark, bis eine diesmal nun deutlich kleinere Abteilung über den Kamm laufen und nicht wie die Mehrheit dem Weg folgen wollte. Natürlich waren die mit der Abkürzung wesentlich später am Treffpunkt. Unterwegs war dann sogar noch Kleinkunst zu bewundern:
Nun wieder beisammen ging es erneut bergauf und dann wieder in langsam bergab. Allmählich regte sich bei allen der Appetit, ganz abgesehen von den Youngsters, die geglaubt hatten, sie würden auf der gesamten Tour mit Schokoriegeln gemästet. Doch beim verabredeten Treffpunkt, dem Parkplatz am Beginn des Weges zur Sennhütte, war kein "Landdienst" zu finden. Dank der so oft verschmähten modernen Kommunikationsmittel konnte der Hirsch mit dem letzten Zentimeter Reichweite wenigstens Tobi auf die Mobilbox sprechen, dass wir ihn nicht fänden. Heinz-Willi, nach Genuss einer Tafel Schokolade und einer Tüte Gummibärchen noch gut in Form, hatte unterdessen den Weg bis zur nächsten Biegung bewältigt und dort einen wesentlich ruhigeren Parkplatz und eine Waldschadens-Informationshütte entdeckt.
Da sitzt ja jemand ... sollte das etwa ...
Na, wer sagt's denn? Dank gymnasialer Bildung hatte Tobi natürlich nicht den engen abgasbelüfteten Parkplatz gewählt, sondern lieber den ruhigeren weiter oben. Sehr gut ... aber beim nächsten Mal bitte nicht nur an sich denken und auch Sitzgelegenheiten für die Wanderer einplanen ;-)
Während der eine oder andere es sich auf dünnem Holz oder kaltem Stein bequem machte, ...
... hatte es eigentlich nur ein einziger so richtig warm und bequem.
Dergestalt gestärkt machten sich die meisten nun wieder auf den Weg, die wenigen Aussteiger bekamen einen Platz im TeilAuto.
An der Sennhütte vorbei ging es dann guten Mutes bis an den Rand von Osterwald, wo zunächst einmal auf die letzten der Gruppe gewartet wurde.
Das Museumsbergwerk war leider geschlossen, aber zeitlich hätte es auch nicht in unser Programm gepasst, zumal KWW nicht anwesend war. Ersatzweise hier ein paar Aufnahmen, die Heinz-Willi dort schon vor Jahren gemacht hat.
Auch für das wärmstens empfohlene Antik-Cafe in Osterwald blieb keine Zeit, da es zwar eine regelmäßige Bahnverbindung gibt, aber die meisten Relationen mit mehr als genug Aufenthalt versehen sind und wir nicht gerade eine solche erwischen wollten. So ging es hurtig durch den Ort ...
... aus dem Ort hinaus ...
... und zum Bahnhof Osterwald, der ein typischer Vertreter seiner Art ist: klein, dreckig, von zwei auf ein Gleis rückgebaut ("Da soll noch ein Zug fahren?" "Nein ... da ist schon geteert, aber ein Gleis weiter kommt gelegentlich was.") und im Nachbarort des Ortes gelegen, dessen Namen er eigentlich trägt. Das ist hier ein Oldendorf, hatten wir übrigens mit Hessisch Oldendorf bereits 1999.
Es ging immerhin pünktlich mit einer 614-Garnitur nach Elze und von da sofort darauf nach Hannover. Dort musste dann der Versuch, im Bahnhof noch was zu trinken, mangels Angebot aufgegeben werden (alles voll), so dass der Nachmittag mehr oder weniger lange im Marche ausklang.